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Zur Geschichte der Bezirksgruppe Kaiserslautern e. V.
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Vor über 175 Jahren wurde auf Anregung von König Ludwig I. von Bayern der Historische Verein der Pfalz gegründet. Die erste bekannte Quelle des Vereins ist ein Schreiben des Regierungspräsidenten vom 13. April 1831 an die Pfarrer der pfälzischen Orte, historisch bemerkenswerte Gebäude zu erfassen und hierüber zu berichten. Der Aufruf fand in weiten Teilen der Pfalz Resonanz, so dass bald darauf schließlich der Historische Verein der Pfalz aus der Taufe gehoben wurde.

Im Laufe der Zeit entstanden Zweigvereine des Historischen Vereins der Pfalz. Angeregt vom Kulturreferenten der Stadt Kaiserslautern Dr. Ottheinz Münch, wurde im Juni 1954 die Arbeitsgemeinschaft Kaiserslautern des Historischen Vereins der Pfalz gegründet. Zum Vorsitzenden wurde der langjährige Leiter des Gewerbemuseums Dr. Ing. Hermann Graf gewählt. Zu den wichtigsten Anliegen der Arbeitsgemeinschaft zählten zu Beginn die Wiedereinrichtung des Theodor-Zink-Museums sowie die Pflege der Ruinenreste der Kaiserpfalz und des Casimirschlosses. Mit Nachdruck setzte sich die Vorstandschaft auch für die Katalogisierung der städtischen Archivbibliothek ein. Ab 1958 gab die Arbeitsgemeinschaft ein eigenes Publikationsorgan, die „Mitteilungen“, heraus, die 1961 vom „Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern“ abgelöst wurden. Seit 2001 erscheint dessen Nachfolger, das „Kaiserslauterer Jahrbuch für pfälzische Geschichte und Volkskunde“, das die gesamte Pfalz betreffende Themen beinhaltet, allerdings nach wie vor mit dem Schwerpunkt Stadt und Landkreis Kaiserslautern.

Aus der Arbeitsgemeinschaft ging die Bezirksgruppe Kaiserslautern im Historischen Verein der Pfalz e. V. hervor, die seit den fünfziger Jahren einmal im Monat in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Vortragsveranstaltungen durchführte. Seit 1988 werden die einmal im Monat stattfindenden Vorträge gemeinsam mit dem Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde im Benzinoring 6 veranstaltet.

Das Jahrbuch hat eine lange Geschichte. 1962 stellte unser langjähriges Vorstandsmitglied Landrat Friedrich Ludwig Wagner den ersten Jahrgang, den Doppelband 1961/62 des „Jahrbuchs zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern“ vor. Er hatte noch einen bescheidenen Umfang und enthielt acht Beiträge. Seitdem sind 42 stattliche Bände mit Hunderten von Beiträgen zur regionalen Geschichte erschienen. Nicht nur die Stadt Kaiserslautern sowie die Städte und Dörfer des Landkreises, sondern auch die gesamte pfälzische Region haben von diesen Veröffentlichungen profitiert. Die mühevolle Arbeit des Schriftleiters hatte von 1962 bis 1988 Landrat Friedrich Ludwig Wagner übernommen, ihm folgte Erich Schneider, der 2001 bei der Umwidmung des Jahrbuches in „Kaiserslauterer Jahrbuch für pfälzische Geschichte und Volkskunde“ federführend war. Seit 2003 ist Jürgen Keddigkeit für die Betreuung des Organs verantwortlich, der jedoch auch schon in den vorhergehenden Jahren zusammen mit Erich Schneider die Schriftleitung inne hatte. Diese für die pfälzische regionalgeschichtliche Forschung wichtige Publikation konnte nur dank großzügiger Sponsoren erscheinen. Zu nennen sind hier vor allem das Land Rheinland-Pfalz, der Landkreis Kaiserslautern, die Stadt Kaiserslautern, der Bezirksverband Pfalz, die Kreissparkasse Kaiserslautern, die Stadtsparkasse Kaiserslautern, die Volksbank Kaiserslautern, sowie Mäzene wie Willi Fallot-Burghart und Heinrich Lenhardt. Ferner zählen zu den Förderern zahlreiche namhafte Unternehmen der Westpfalz.

Die Bezirksgruppe hat sich in den letzten Jahrzehnten auch vielfach für den Erhalt von Baudenkmälern in Stadt und Landkreis Kaiserslautern eingesetzt. Gemäß § 28 des rheinland-pfälzischen Denkmalmalschutz- und -pflegegesetzes ist der Historische Verein der Pfalz seit 1979 als Denkmalpflegeorganisation anerkannt. So engagierte sich die Bezirksgruppe z. B. 1986 mit Erfolg für den Erhalt der Villa Munzinger in Kaiserslautern.

Wiederholt hat die Bezirksgruppe auch zu Veranstaltungen in Städten und Dörfern des Landkreises Kaiserslautern eingeladen und Ortsbesichtigungen durchgeführt sowie Burgen und Museen besucht, zuletzt 2003 Hochspeyer, 2004 Trippstadt (Eisenhüttenmuseum und die Kirchen), 2005 Queidersbach (Sickingen-Museum) und 2006 Landstuhl (Burg Nanstein).

Der Verein beteiligt sich seit Jahren am ersten Wochenende im Juli am Kaiserslauterer Altstadtfest mit einem Büchertisch vor dem Theodor-Zink-Museum, in den letzten Jahren mit einem gemeinsamen Stand mit dem Förderverein Theodor-Zink-Museum  und dem Förderkreis zur Erhaltung der Kaiserpfalz in Kaiserlautern e.V..

Immer wieder bieten wir auch Exkursionen an, in den letzten Jahren meist in Verbindung mit den oben genannten Vereinen sowie mit der Kreisgruppe Kusel im Historischen Verein und dem Förderkreis Heimatmuseum der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, so zur Ausstellung über den „Winterkönig“, Kurfürst Friedrich V. nach Amberg (2003), zur Franken-Ausstellung in Forchheim (2004) und zum Besuch des neu eröffneten Deutschen Auswanderermuseums in Bremerhafen und ins Deutsche Hugenottenmuseum nach Bad Karlshafen.(2006).

Der 1. Vorsitzende veranstaltet seit 2004 in unregelmäßigen Abständen Führungen zu historischen Grabdenkmälern auf dem Kaiserslauterer Friedhof, die sich jeweils eines großen Interesses erfreuten.

Die Vorsitzenden der Bezirksgruppe Kaiserslautern

1954-1963: Dr. Hermann Graf
1963-1988: Dr. Werner Seeling
1988-2003: Karl Scherer
Seit 2003: Roland Paul

 

 

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